08
Jun

Zanderangeln im Sommer

Inhalt:
1. Zander angeln am Tag – So findest du die Zander im Sommer
2. Welchen Zander Köder sollte ich im Sommer tagsüber fischen?
3. Zander angeln am Abend und in der Nacht
4. Unsere top Zander Köder zum Angeln am Abend und in der Nacht!
5. Zander angeln mit Köderfisch

 

 

In diesem Beitrag widmen wir uns dem Zanderangeln während der Sommermonate. Es gibt kaum etwas mit mehr Abwechslung als das Angeln auf Zander, wenn man bedenkt, dass sowohl die aktive Spinnrute als auch der passive Einsatz von toten Köderfischen spannende Möglichkeiten bieten. Früher war es gang und gäbe, Köderfische zum Zanderangeln zu verwenden, doch heute greifen etwa 90% der Angler zur Spinnrute, um den Nervenkitzel und die Herausforderung der aktiven Bisse zu spüren. Dank modernster Techniken und perfektionierter Kunstköder kann der Zander aktiv mit großer Effektivität beangelt werden. Egal, ob ihr euch für das klassische Jiggen, Methoden wie Dropshot- oder Carolina-Rig oder das nächtliche Angeln mit Hardbaits in der Dämmerung entscheidet - all diese Techniken können euch zu einem triumphalen Erfolg am Wasser führen, vorausgesetzt, ihr setzt sie richtig ein!
In diesem Beitrag teilen wir mit euch die Geheimnisse und Tipps, wie ihr im Sommer euer Zanderabenteuer zum wahren Highlight macht, unabhängig von der gewählten Methode oder der Tageszeit.

 

 

Zander angeln am Tag – So findest du die Zander im Sommer

Zander zeigen in der Regel keine große Vorliebe für klares Wasser und Sonnenschein. Deshalb sind tiefe Stellen und schattige Bereiche jetzt besonders attraktiv. An solchen Orten solltest du dein Glück versuchen, da sich die Zander tagsüber oft dort aufhalten, wo es kühler ist und der Sauerstoffgehalt höher ist. Im Vergleich zu tiefen Bereichen erweisen sich flache Gewässerabschnitte in Kombination mit intensiver Sonneneinstrahlung als weniger vielversprechend. Daher lohnt es sich, nach Gewässerstellen mit größerer Tiefe zu suchen. An solchen Stellen sind die Zander nicht nur besser vor dem Licht geschützt, sondern es ist auch reichlich Sauerstoff vorhanden. Beim Zanderangeln in Flüssen bietet sich dieses Vorgehen besonders an. Oft halten sich die Zander in der Fahrrinne des Flusses mitten im Strom auf. Doch hier sollte man aufpassen, denn es gibt viele Steine und andere Hindernisse, die den Zandern nicht nur einen sicheren Unterschlupf bieten, sondern auch schnell zum Verhängnis für deinen Köder werden können. In Seen bevorzugen Zander gerne tiefe Gewässerabschnitte wie die Mitte des Sees oder Löcher wo er sich hineinstellen kann. Auch Stellen, an denen fließendes Wasser wie Kanalmündungen oder Seitenflüsse die in den See münden, können für die Raubfische attraktiv sein, da dort der Sauerstoffgehalt höher ist. An solchen Stellen sowie an schattigen Plätzen wie z.B. Unter Brücken lohnt es sich meistens, ein paar gut platzierte Würfe zu machen. Indem du die bevorzugten Aufenthaltsorte der Zander kennst und strategisch angelst, kannst du deine Chancen auf einen erfolgreichen Fang maximieren, daher sollte dein Spot gut überlegt sein, bevor es ans Wasser geht.

 

 

Welchen Zander Köder sollte ich im Sommer tagsüber fischen?

Im Sommer, wenn du auf Zander angeln möchtest, solltest du bedenken, dass deine Kunstköder, sei es ein Gummifisch oder ein Wobbler, etwas kleiner sein sollten als im Winter. Zu dieser Jahreszeit haben die Beutefische normalerweise eine Größe von etwa zehn Zentimetern. Daher ist es ratsam, die Größe deiner Köder an die spezifische Saison anzupassen. Während der kühleren Monate kannst du ruhig mit Größen von 15 cm oder sogar größer experimentieren. Hingegen zeigen sich im Sommer Köder zwischen 6 und 10 cm oft als besonders effektiv. Obwohl die Köder kleiner sind, empfiehlt es sich dennoch beim Gummifischangeln schwerere Jigköpfe zu verwenden. Dies liegt daran, dass sich die kleinen Beutefische im Sommer erstaunlich schnell im Wasser bewegen, und man diese mit schwereren Jigköpfen besser simulieren kann. Basierend auf unseren eigenen Erfahrungen eignen sich Jigköpfe mit einem Gewicht von 15 bis 21 Gramm je nach Gewässer und Strömungsbedingungen gut für das Zanderangeln. Man mag es kaum glauben, aber selbst mit kleinen Ködern lassen sich oft beeindruckende Zander fangen - insbesondere im Sommer!

 

 

Zander angeln am Abend und in der Nacht

Im Sommer beim Zanderangeln empfiehlt es sich, in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie während der Nacht flachere und ufernähere Abschnitte zu befischen. Wenn die Temperaturen mit dem Einbruch der Dämmerung fallen, werden die Zander aktiv. Im Gegensatz zum Tagesangeln, sollten jetzt Schlanke Wobbler mit einer Größe von 8-12 cm entlang der Uferzone geführt werden. Die Köderführung sollte monoton und mit moderater Geschwindigkeit erfolgen. Häufig erfolgen die Bisse direkt unterhalb der Rutenspitze bzw. gerade mal 1-2 Meter vom Ufer entfernt. Flache Buhnenfelder und beleuchtete Brücken sowie Hafenbecken können ebenfalls gute Hotspots darstellen, da dort meist Lichter nachts eine Vielzahl kleiner Fische anlocken, was wiederum die Zander anzieht. Es ist erstaunlich, wie die Zander in den nächtlichen Stunden zum Jagen aktiv werde und sich auf die Köder stürzen. Daher solltest du diese Methode unbedingt beim Zanderangeln im Sommer ausprobieren.

 

 

Unsere top Zander Köder zum Angeln am Abend und in der Nacht!

Im Sommer, wenn die Tage sich in den Abendstunden und der Nacht abkühlen, stellen flach laufende Wobbler eine unschlagbare Geheimwaffe für das Zanderangeln dar. Eine langsame und monotone Führung knapp unter der Oberfläche macht den Wobbler in der Sommerzeit oft zur bevorzugten Wahl. Der Grund dafür liegt in der Fülle von Jungfischen, die im Frühjahr herangewachsen sind und sich genau dort aufhalten - nah am Ufer und in flachen Gewässerregionen. Sobald du diese Jungfische lokalisiert hast, kannst du deinen Hardbait etwa 20 cm bis zu einem Meter unterhalb der Wasseroberfläche führen, und schon scheint der Erfolg fast vorprogrammiert zu sein. Die besten Ergebnisse erzielen wir dabei mit schlanken Wobbler-Modellen im Bereich von 8 bis 12 cm Größe. Während viele Angler zunächst zu hellen und bunten Wobblern greifen würden, um in der Nacht besser sichtbar zu sein, ist dies keineswegs notwendig. Aus unseren Erfahrungen heraus wissen wir, dass dunklere Farbtöne besonders gut funktionieren. Sie heben sich besser vom Kontrast des Himmels ab und werden von Zandern aus der Tiefe gut wahrgenommen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie präzise diese Raubfische die Silhouette und die Bewegungen eines dunklen Wobblers erfassen können.

 

Zander angeln mit Köderfisch

Obwohl Gummifische heutzutage allgegenwärtig sind, erzielt der Klassiker unter den Naturködern, der Köderfisch, nach wie vor hervorragende Ergebnisse. Insbesondere vorsichtige und kapitale Fische lassen sich am besten mit ihrer natürlichen Nahrung überlisten. In diesem Artikel möchten wir uns auf drei entscheidende Aspekte des Zanderangelns mit Köderfisch konzentrieren: die richtige Wahl des Köders, die optimale Standortwahl und eine effektive Angelmontage.

 

Zanderangeln mit Naturköder

Beim Zanderangeln mit Köderfisch stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, um den Zielfisch zu überlisten. Eine besonders beliebte Wahl unter den Naturködern sind Grundeln, die in vielen Gewässern als schmackhafte Beute für Zander gelten. Ihre widerstandsfähige Konsistenz sorgt dafür, dass sie fest auf der Montage sitzen bleiben. Darüber hinaus haben sich auch kleine Rotaugen und schlanke Weißfische als äußerst effektive Alternativen bewährt. Nutze zur Köderpräsentation eine Ködernadel um den Köderfisch vom Schwanz an auf das Vorfach aufzuziehen. Der Haken sollte im besten Fall aus dem Mund oder den Kiemen rausschauen, damit der Zander keinen direkten Widerstand spürt, der Haken jedoch auch beim Anschlag hängen bleibt. Als Alternative kann der Haken auch durch die Nase des Köderfisches (Nosehooking) geführt werden.

 

Hotspots für das Zander angeln mit Köderfisch

Die Wahl des optimalen Angelplatzes ist von entscheidender Bedeutung, um beim Zanderangeln mit Köderfisch erfolgreich zu sein. Zander bevorzugen strömungsreiche Gewässerbereiche wie Flussmündungen, Kanäle, Brückenpfeiler oder die Kanten von Unterwasserstrukturen wie Schilfgürtel oder Steinfelder. Diese Standorte bieten ihnen Schutz und dienen als ideales Jagdgebiet. Indem man verschiedene Bereiche erkundet und potenzielle Hotspots ausfindig macht, kann man die Chancen auf einen erfolgreichen Fang erheblich steigern. Es lohnt sich, das Gewässer zu erkunden und die bevorzugten Aufenthaltsorte der Zander zu identifizieren, um gezielt an den erfolgversprechendsten Stellen zu angeln.

 

Zander angeln mit Köderfisch – Die Posenmontage:

Bei der Posenmontage handelt es sich um eine effektive Methode, um Zander mit Köderfisch zu beangeln. Diese Montage ermöglicht es, den Köderfisch in unterschiedlichen Tiefen anzubieten und die Bisse deutlich zu erkennen. Eine simple Posenmontage könnte folgend aussehen:

  • Wähle eine Pose mit ausreichendem Auftrieb (6-10g), um den Köderfisch in der gewünschten Tiefe zu präsentieren. Eine schlanke Pose mit einer gut sichtbaren Antenne ist empfehlenswert.
  • Befestige die Pose an der Hauptschnur und verwende einen Schnurstopper, um die Tiefe deines Köders festzulegen.
  • Am Ende der Hauptschnur wird ein Wirbel angehängt, an dem das Vorfach befestigt wird. (Tipp: nutze z.B. eine Gummiperle zwischen Pose und Wirbel. Damit schützt du den Knoten und verhinderst Verknotungen)
  • Das Vorfach sollte eine Länge von etwa 50 bis 100 Zentimetern haben, je nachdem, wie tief der Zander jagt. Verwende ein Vorfachmaterial wie z.B. Fluorkarbon von etwa 30mm.
  • Am Ende des Vorfachs wird der Haken befestigt. Der Köderfisch wird durch den Rücken oder durch eine Nose-Hooking Technik aufgezogen, um eine natürliche Präsentation zu gewährleisten.
  • Wenn du einen Biss erkennst, ist es wichtig, nicht sofort anzuschlagen. Warte einen kurzen Moment mit dem Anhieb, um sicherzustellen, dass der Zander den Köder vollständig eingesogen hat, und mit der Pose abzieht.

 

Zanderangeln mit Köderfisch – Die Grundmontage:

Die Grundmontage ist eine bewährte und recht simple Methode, um Zander mit Köderfisch gezielt am Gewässerboden zu beangeln. Gerade für Einsteiger, die ihren ersten Zander fangen wollen, ist dies eine empfohlene Methode. Eine Grundmontage kann aussehen wie folgt, jedoch gibt es auch hier viele verschiedene Meinungen zur Köderwahl, Haken und Köderpräsentation:

  • Bringe ein Antitangle auf die Hauptschnur auf, um Verwicklungen zu verhindern. Hänge ein Grundblei am Seiten-Wirbel des Antitangles ein. SO kannst du bequem jeder Zeit das Gewicht anpassen.
  • Das Grundblei sollte ausreichend schwer sein, um den Köderfisch am Gewässerboden zu halten, aber nicht so schwer, dass der Zander beim Biss Widerstand spürt. Die genaue Wahl des Gewichts hängt von der Strömung und den Bedingungen des Gewässers ab.
  • Befestige am Wirbel ein robustes Vorfach mit einer Länge von etwa 30 bis 90 Zentimetern. Verwende eine monofile Schnur oder Fluorocarbon mit einem Durchmesser von etwa 30 mm, um genügend Tragkraft zu gewährleisten.
  • Am Ende des Vorfachs wird der Köderfisch am Haken präsentiert. Nutze hierzu eine Ködernadel um den Köderfisch vom Schwanz an auf das Vorfach aufzuziehen. Der Haken sollte im besten Fall aus dem Mund oder den Kiemen rausschauen, damit der Zander keinen direkten Widerstand spürt, der Haken jedoch auch beim Anschlag hängen bleibt.