14
Okt

Forellenangeln - Tipps für mehr Fische!

Forellenangeln - Was ist das?

Die Forelle ist einer der beliebtesten Fische unter Raubfischanglern. Auch wenn man hier zwischen wilden und Zuchtforellen unterscheiden sollte, so haben beide eine Faszination an sich. Die Forelle, sowohl wild als auch gezüchtet, ist ein Augenräuber mit ebenso ausgeprägtem sensiblem Seitenlinienorgan. Dieses lässt diese Fische besonders gut auf druckvolle Köder sowie aufblitzende und auffällige Köder reagieren. Die Regel gilt für Forellen im kleinen Fluss oder Bach genauso wie für Fische aus einem Forellensee. Das Angeln unterscheidet sich in diesen beiden Gewässertypen selbsterklärend deutlich voneinander. Doch dazu später mehr. Es gibt die verschiedensten Forellenarten, die der Familie der Salmoniden angehört (Lachsfische). Alle Arten können wir hier nicht im kleinsten Detail vorstellen, im Gegenteil, wir konzentrieren uns auf die gängigen Arten und erklären, wie man diese effektiv und erfolgversprechend befischen kann. 

Welche Forellenarten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Arten von Forellen, die in Bächen, Flüssen und Seen auf der ganzen Welt vorkommen. Aber ist Forelle gleich Forelle oder gibt es mehr Unterschiede der einzelnen Fische als man sich vorstellen kann? Im folgenden geben wir dir eine kleine Einführung in das Thema welche Forellen gibt es?

 

Regenbogenforelle 

Aufgrund der einfachen Zuchthaltung der Regenbogenforelle und den damit verbundenen stabilen Beständen in einigen Gewässern Europas, fangen wir mit ihr an. Sie kommt in sehr vielen Fließgewässern vor, wobei sie hier zumeist aus einer Besatzmaßnahme in gleiche Gewässer gelangt ist. Ebenso findet man Regenbogenforellen in jedem Forellensee oder Forellenteich wieder. Aus der Regenbogenforelle „entstand“ auch die Lachsforelle. Diese ist nichts anderes als eine meist länger und damit auch größer gezüchtete Regenbogenforelle, mit sehr rotem Fleisch, das durch das Futter der Fische erzeugt wird. Der Begriff Lachsforelle geht also nur auf das Lachsähnliche rote Fleisch zurück, hat jedoch mit einem echten Lachs nichts zu tun. 

 

Bachforelle

Die Bachforelle ist eine in Europas Flüssen und Bächen beheimatete Art. Sie hat hohe Ansprüche an die Wasserqualität und ist deutlich schwieriger züchtbar. Daraus resultiert, dass man Bachforellen meist nur an wilden Flüssen und Bächen in der freien Natur fischen kann, im Gegensatz zu Regenbogenforellen, welche meist in künstlich angelegten Angelteichen zu finden sind. 

 

Seeforelle

Die Seeforelle ist leider nur noch in wenigen Gewässern vertreten, ist aber eine der größeren Forellenarten. Die durchschnittliche Seeforelle wird zwischen 40-80 cm lang. Seeforellen sind überwiegend in großen Naturseen anzutreffen, in denen natürlicherweise ein hoher Sauerstoffanteil im Wasser gelöst ist. Wirklich gut beangeln lassen sich diese Forellen jedoch nur mit einem Boot. Vom Ufer sehen die Chancen nicht so gut aus. 

 

Meerforelle

Der Mythos Meerforelle hat viele Angler in ihrem Bann - „Der Fisch der tausend Würfe“. An einigen Tagen kann dies tatsächlich der Fall sein. Die durchschnittliche Meerforelle wird zwischen 40-60 cm lang. Sie ist ein exzellenter und sehr begehrter Speisefisch. An den Ostseeküsten Europas besteht ein leider auch leicht schwindender Bestand der Meerforelle, jedoch ist dieser noch so gut, dass man selten ohne Biss oder Fisch nach Hause geht, wenn man wirklich weiß, wie es geht. Wir haben einige Guides, die genau dies tun - echte Spezialisten. 

 

Am Forellenteich in der Nähe 

Das wohl am weitesten verbreitete Angeln auf Forelle mit den größten Erfolgsaussichten. Charakterisiert durch eine meist sehr überschaubare Größe des Sees oder Forellenteiches, einen sehr guten Bestand durch regelmäßigen Besatz und damit quasi eine Fanggarantie. Es müssen dennoch einige Grundlagen beherzigt werden, sonst kann man auch hier als Schneider nach Hause gehen. Diese Forellenteiche ermöglichen das Angeln in der Nähe fast jeden Anglers. Genau das macht sie auch so beliebt. Nun kann man am Forellenteich sowohl eine Posenmontage wählen und auf die Forellen warten, die deutlich erfolgversprechendere Variante ist allerdings das Spinnfischen. Zusätzlich besonders ist für solche Anlagen, dass hier meistens das Angeln ohne Angelschein erlaubt wird. 

 

Wie Forellen angeln? Die besten Forellenmontagen 

Verschiedene Montagen zum Forellenangeln bieten sich an. Prinzipiell kann man an Forellenseen sehr leichte Angelruten von bis zu 10 oder maximal 15 Gramm Wurfgewicht fischen. Die gängigste Montage ist wohl die Sbirolino Montage. Man braucht nur einen Sbirolino, einen Wirbel, ein Vorfach und einen Köder. Klingt simpel, ist es auch, aber auch genial. Außerdem gibt es viele weitere aktiv zu führende Montagen, um nur einige zu nennen: Tramarella, Bodentaster, herkömmliche Spinnmontagen, etc. Es gibt also viele Wege zur Forelle. Alle bringen an bestimmten Tagen und Bedingungen ihre Vorteile mit sich. Mit der Sbirolino Montage sollte jedoch jeder Angel Einsteiger sehr gut bedient sein und sich zunächst darauf konzentrieren, diese zu verstehen und zu optimieren. 

 

Forellenangeln am Fluss 

Am Fluss oder Bach sieht sowohl die Forellenfischerei anders aus als auch die Gewissheit, dass dort keineswegs auf nur wenig Wasserfläche, ebenso viel Fisch sein wird, wie im Forellenteich. Am Fluss gilt es also zunächst die richtige Platzwahl zu treffen. Hier sind „Gumpen“ ein super Anhaltspunkt, welche ein Loch am Gewässerboden oder eine allgemeine Vertiefung des Gewässers in einer Außenkurve beschreiben. Am Fluss bzw. Bach empfehlen sich zwei Methoden, die mit dem Sbirolino vom Forellensee absolut nichts zu tun haben. Zum einen sollte man definitiv eine leichte und vor allem kurze Spinnrute von 1,8m bis 2,1m in einer Wurfgewichtsklasse von 3-15g mitbringen. Diese gewährleistet ein Fischen auch an engen Bachläufen, in dichter Vegetation sowie einen spaßigen Drill. Zum anderen ist die Fliegenrute wohl die Ursprungsform des Forellenangelns. Die meisten Forellen in freier Wildbahn ernähren sich von Fliegen oder deren Larven. Das Fliegenfischen nun in einem Paragrafen abzudecken, ist wohl kaum möglich. Hierzu wird demnächst ein separater Beitrag erscheinen. 

 

Meerforellenangeln 

Die Meerforelle ist an den meisten Küstenabschnitten der Ostsee anzutreffen. Seltener, aber ebenfalls vorhanden ist sie an den Stränden der Atlantikküste. Die Meerforelle ist ein Wanderfisch, der zum Laichen in die Gewässer zurück schwimmt, in dem sie geboren wurde. Das heißt natürlich auch, dass man Meerforellen in Bächen und Flüssen fangen kann. Gerade im Frühjahr und Herbst besteht eine gute Chance, die Meerforelle in Flüssen mit einer Verbindung zur Nord- bzw. Ostsee zu fangen. In einigen dieser Flüsse, in denen die Forelle nur zum Laichen schwimmt, ist sie die meiste Zeit über geschont und das ist auch gut so. An der offenen Küste hingegen bestehen ebenso gute Chancen, eine Meerforelle zu fangen. Hier sind, ähnlich wie beim Bachforellen Angeln, die gängigen Methoden Fliegenfischen und Spinnfischen am erfolgversprechendsten. Das Gerät muss jedoch deutlich stärker gewählt werden. Eine Meerforellen-Spinnrute für die Küste unter 3m ist unbrauchbar. Mit einem Wurfgewicht von 10-30g auf eine Länge von 3m und einer parabolischen Aktion ist man bestens für das Meerforellen Angeln ausgerüstet. Die Rute muss weite Würfe der Meerforellen Blinker gewährleisten, während Fluchten und Kopfschläge während des Drills weich abgefedert werden müssen. Andernfalls schlitzen die Forellen gerne aus. Ebenfalls darf, selbst für den Anhieb, die Bremse nicht komplett zu sein. Beim Meerforellen blinkern darf man gerne auch in eine leicht offene Bremse anschlagen. Die Angelhaken sitzen dennoch meist sehr sicher und man läuft nicht Gefahr, einen großen Fisch direkt beim Anschlag schon zu verlieren. 

 

Ist Forellenangeln für Anfänger geeignet?

Hier lautet die eindeutige Antwort Ja, aber es kommt drauf an. Das Angeln am Forellenteich ist wie dafür gemacht, um das Angeln an sich, das Verhalten der Fische, den Umgang mit den Fischen, sowie jegliche weitere Praxis am Wasser zu lernen. Die Wahrscheinlichkeit hier etwas zu fangen, ist schlichtweg so hoch, wie sonst an nur wenigen anderen Gewässern oder Gewässertypen. Ebenso, ist hier deine Ausrüstung nicht großartig von Belangen. Auch hier kannst du deine Forellenfänge optimieren, umso besser dein Gerät auf die Gegebenheiten abgestimmt, dies ist aber absolut kein Muss. Angelst du jetzt allerdings auf Meerforelle mit einer 2m Rute und büßt damit 30m Wurfweite ein, sinken deine Chancen, überhaupt einen Biss zu bekommen, drastisch. Um also anzufangen, oder aber einen Fischreichen Tag am Wasser zu erleben, sind Forellenteiche wirklich eine sehr gute Alternative. 

 

Forellenangeln - Was braucht man?

 

Forellenangeln ohne angelschein? Der Forellenteich!

Am Forellenteich gibt es unzählige Köder, die zum Erfolg führen. Beim klassischen Spinnfischen sind dies: Kleine Gummiköder aller Art bis 5 cm, kleine Wobbler bis 3-4cm, kleine Spinner der Größe 1, oder aber kleine Spoons. Nicht zu verachten sind natürlich auch mit dem Sbirolino aktiv geführte Bienenmaden, oder Würmer, der Klassiker aller Angelköder. Extra für den Forellenteich entwickelt wurde so genannter Forellen Teig. Dieser ist sehr gut an den Haken zu kneten, hat meist sehr grelle, auffällige Farben und ein sehr starkes Aroma. Formt man diesen in einer Birnenform und drückt dann den Finger auf einer Seite in die „Birne“ auf den Haken, läuft der Teig beim langsamen Einkurbeln verführerisch um die eigene Achse. Dieser Reizüberflutung können die Forellen meist nicht lange widerstehen. Es gibt sicherlich noch zig weitere Köder, die Essenz der Auswahl, die du mit dir führen solltest, haben wir jedoch aufgelistet. Damit wirst du garantiert Erfolg am Wasser haben. 

 

Forellenangeln am Fluss und Bach

Hier erneut der Hinweis, dass ein separater Artikel zum Thema Fliegenfischen demnächst folgen wird. Das Thema Spinnköder am Fließgewässer ist relativ schnell erklärt. Führe, neben Spinnern & Wobblern, definitiv leichte Jigs und kleine Gummfische mit dir. Diese kannst du sehr variable sowohl in tiefe Gumpen des Gewässers absinken lassen als auch die obere und mittler Gewässerschicht nach Forellen absuchen. Auch am Fließgewässer sind Würmer eine macht. Diese können mit leichten Grundbleien und einem langen Vorfach aktiv „hüpfend“ über den Gewässergrund geführt werden, oder sogar passiv abgelegt werden. 

 

Meerforellenangeln 

Das Spinnfischen auf Meerforelle sieht simpel aus, ist es aber nicht. Im Prinzip braucht man, zumindest in Sachen Köder, tatsächlich nur eine Hand voll Blinker mit ans Meer zu nehmen. Lange, schlanke Meerforellenblinker, die zwischen 12-28g liegen sind alles, was du brauchst, um zu starten. Wähle ein paar verschiedene Formen und Farben. Wenn du leichte Blinker für flache Küstenabschnitte dabei hast und schwere für tieferes Wasser und weite Würfe bist du bestens aufgestellt. Ebenso verhält es sich mit den Farben. Führe grelle und auffällige Farben für getrübtes Wasser ebenso mit dir, wie natürliche Farben, wie Silber und Blau, für klares Wasser. Und dann heißt es gerade am Anfang des Meerforellen Angelns viele Würfe zu machen und zu verstehen, wie dieser Fisch eigentlich tickt. Das ist viel wichtiger als DEN einen richtigen Köder dabei zu haben. Verschiedene Guides auf Catch A Guide wissen bestens Bescheid, auf was zu achten ist. 

 

Fazit: Forellenangeln ist schön! 

Wie du gerade erfahren hast, gibt es die verschiedensten Forellenarten, mit jeweils sehr unterschiedlichen Ansprüchen und Verhaltensmustern. Gerade das macht auch die Herausforderung so spannend, jede dieser Arten zu fangen. Also fangt am Forellenteich in der Nähe an und tastet Euch an die anspruchsvolleren Forellenarten heran. Andernfalls, findet ihr hier bei Catch A Guide zukünftig Guides für jede Forellenart, die Euch die mühsamen Lehrstunden am Wasser verkürzen können und Euch direkt zum Fisch führen. Bleibt gespannt auf unseren nächsten Beitrag und ab ans Wasser!