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Jun

Angelurlaub in Brasilien - Angeln auf Peacock Bass

Inhalt:
1. Angelurlaub in Brasilien - Anreise
2. Angelurlaub in Brasilien mit Unterkunft - Amazon Xplor
3. Angeln in Brasilien  - Tag 1 
4. Angeln im Amazonas See - Tag 2 
5. Welsangeln der Extraklasse in Brasilien - Tag 3
6. Große Köder - Große Fische - Tag 4 
7. Traumfische in Brasilien - Die letzte Chance - Tag 5 

 

 

Angelurlaub in Brasilien - Anreise

Am 13.01.2023 startete meine Reise nach Brasilien und schon früh morgens klingelte der Wecker und riss mich um 5.00 Uhr aus dem Bett. Voller Vorfreude stolperte ich von der Haustür bis zum Bahnhof und besorgte mir einen starken Kaffee für die Fahrt von Hamburg zum Frankfurter Flughafen, den ich nach einigen Stunden und den üblichen Verspätungen erreichte.  Hier traf ich mich mit Gunnar, mit dem ich die weitere Reise bis nach Manaus antrat. Wir checkten am KLM Terminal ein und warteten im direkten Anschluss auf unseren Flug von Frankfurt nach Sao Paulo, der mit einer Flugdauer von 12 Stunden datiert war. Völlig im Sack erreichten wir um 4.30 Uhr Ortszeit die Millionenmetropole und mussten zu unserem Entsetzen neu einchecken und dies bei einem sowieso eng getimten Flugplan. Kurz vor knapp erreichten wir den Flieger nach Manaus und bekamen auch über die nächsten 5 Flugstunden kein Auge zu, denn der etwas ältere Flieger hatte mit den teilweise starken Turbulenzen ordentlich zu kämpfen. Gegen 11.00Uhr landeten wir in Manaus und wurden schon am Ausgang des Flughafens von zahlreichen Reiseanbietern für geführte Angeltouren umkreist, die uns letztendlich sogar ein Taxi bis zu unserem Hotel organisierten, dass gerade einmal 10 Minuten vom Flugplatz entfernt lag.

Wir freuten uns ungemein endlich den Rest der Reisegruppe kennenzulernen und ein paar kühle Drinks zum Kennenlernen zu verköstigen. “Reiseleiter” Lucky von “Brazil Fishing Trips” motivierte uns für die kommenden Tage und die Vorfreude war kaum noch zu bemessen, denn die Bedingungen am Rio Negro schienen hervorragend zu sein. Abends ging es für die gesamte Gruppe in ein Einkaufszentrum mit Angelladen, der hauptsächlich genutzt wurde, um stabile Haken, fängige Köder und dicke Schnur zu erwerben. Da der Besuch sich über mehrere Stunden ausdehnte, genossen wir noch ein typisch brasilianisches Abendessen in der Mall, bevor es endlich in’s Bett ging. 

Leider klingelte der Wecker auch am nächsten Morgen um etwa 6:00 Uhr und wir wurden von Shuttle-Bussen erneut zum Flughafen kutschiert. Um 8.30 Uhr startete die kleine Djungelmaschine entlang des Rio Negros über traumhafte Regenwälder und uns wurde das erste Mal die unendliche Weite des Angelgebiets bewusst. Nach ca. 2 Stunden Flugzeit landeten wir im absoluten Nichts in Barcelos und unsere Koffer wurden umgehend zur Lodge Eigene Fähre transportiert. 

Während wir uns die kleine Fischerstadt anschauen, wurden bereits die Koffer verladen und die ersten Cocktails für den Transfer in das Camp “Amazon Xplor” angerührt. Die vierstündige Fahrt führte vorbei an traumhafter Natur, farbenfrohen Vögeln und kleinen Boot-Hotels war ein absoluter Einzigartig. Das Highlight waren aber die brasilianischen Spezialitäten und das ein oder andere Kaltgetränk, das die Stimmung der gesamten Gruppe ins Unermessliche ansteigen ließ. 

Angekommen am Camp mitten im Dschungel wurden wir herzlich von den Guides und dem Besitzer empfangen und bestaunten die unglaubliche Anlage im Nichts. Schnell montierten wir unsere Ruten, bezogen die Hütten und legten uns schon direkt nach dem abendlichen Buffet zur Nachtruhe, um fit für den ersten Angeltag zu sein. 

 

 

Angelurlaub in Brasilien mit Unterkunft - Amazon Xplor 

Das Unternehmen Amazon Xplor liegt zwischen Barcelos und Santa Isabel do Rio Negro im Norden des Bundesstaates Amazonas. Ausgestattet ist das Camp mit 15 Bass Booten und 115 PS Motoren, die schnelle Spotwechsel und Angeln im absoluten Outback garantieren. Das luxuriöse Jungle Hotel verfügt insgesamt über 14 Chalets, ein hauseigenes Restaurant, Bars, Swimmingpools und vieles mehr. Während der Saison garantieren 40-60 Mitarbeiter für einen reibungslosen Ablauf und eine einzigartige Erfahrung. 

Die absolute Besonderheit sind die klimatisierten Hütten, die mit Massagebetten ausgestattet sind und sogar über eine Warmwasserleitung verfügen, denn nach einem Tag Dauerregen stimmt auch das einen Angler mehr als zufrieden. Natürlich gibt es auch einen Wäscheservice und mehr als genug Möglichkeiten, die Abende im Camp zu genießen. 


 

Angeln in Brasilien  - Tag 1 

Wir starteten um 6.00 Uhr mit einem kurzen Frühstück am Buffet und trafen uns schon 15 Minuten später mit unserem Guide am Boot. Die Mission für den Tag war klar: “Einangeln und Entscheidern". Zunächst genossen wir eine kurze Bootsfahrt am Arirarrá, bis wir am ersten Platz ankamen. Schon die ersten Würfe hatten es mehr als in sich, denn wir konnten die ersten gewaltigen Bugwellen hinter unseren Topwater Ködern ausmachen. Wahre Giganten, die aufgrund des schnell ansteigenden Wasserspiegels aber äußerst launisch reagierten. Nichts desto trotz konnten wir noch vor der Mittagspause malerisch gezeichnete Peacocks überlisten und das teilweise keine 5 Meter von großen Alligatoren, die nur genervt abtauchen.

Die ersten Eindrücke des Gewässers und der unglaublichen Kampfkraft der Zielfische mussten wir selbstverständlich mit der Gruppe feiern und so entschieden wir uns zu einem gemeinsamen Mittagessen auf einer Sandinsel mitten im Amazonas. Schnell war klar, dass alle Teilnehmer bereits erfolgreich waren und auch absolute Traumfische von über 70 cm überlisten konnten. Unsere Guides bauten ein kleines Camp auf der einsamen Insel auf und kochten auf offenem Feuer ein schmackhaftes Mittagessen für uns, das im direkten Anschluss bei einem kurzen Schlaf in der Hängematte zwischen zwei Palmen verdaut wurde. 

Angespornt von den herausragenden Fängen wurde bis zum Sonnenuntergang gefischt und es kamen weitere Peacocks auf die Habenseite. Nach und nach trafen alle Guides mit glücklichen Kunden am Camp ein und eröffneten das abendliche Buffet mit unfassbar leckeren Speisen. Der Tag wurde gemeinschaftlich mit frischen Cocktails am Pool ausgeklungen und wir fielen überanstrengt und überglücklich in unsere Betten (Massagefunktion an). 


 

Angeln im Amazonas See - Tag 2 

Der nächste  Morgen begrüßte uns mit teilweise starken Regenschauern und unser Guide hatte einen ganz besonderen Plan. In der Trockenzeit fällt der Flusspegel so drastisch ab, dass kleine Seen mitten im Urwald entstehen, in denen die Peacocks fast ungestört von Fressfeinden auf die Jagd gehen können. Die Anfahrt erfolgte über kleine Flüsse, Baumstämme und zwischen Lianen, bis wir einen See inmitten des Regenwaldes erspähen konnten. Nach und nach regnete es sich ein und wir fischen auf Anweisung von unserem Guide mit großen "Propeller Ködern", die an der Oberfläche für ordentlich Trubel sorgten. 

Es dauerte nicht lange und wir konnten die ersten guten Fische auf unserem Boot keschern. Die Frequenz war sagenhaft und alle erdenklichen Köder lieferten Fische. Nach und nach bildeten sich starke Gewitter, mit noch stärkeren Regenfällen und unsere Klamotten gaben in wenigen Minuten auf, doch das Angelabenteuer endete erst zum nicht vorhandenen Sonnenuntergang und dieser Tag bleibt wohl bis heute in unseren Erinnerungen. Am Buffet erfuhren wir, dass sogar zwei Fische der 80cm-Marke fielen und wir hatten schon wieder Bock auf Angeln. 


 

Welsangeln der Extraklasse in Brasilien - Tag 3

Da der Rio Negro und seine Nebenflüsse nicht nur über hervorragende Peacock Bass Bestände verfügen, sondern auch viele kampfstarke Welsarten beheimaten, mussten wir uns natürlich auch dieser Herausforderung stellen. Also ging es direkt an den strömenden Hauptfluss, um zunächst ein paar Piranhas als Köderfische mit kleinen Twitchbaits zu fangen. Nach ungefähr 30 Minuten hatten wir genug Köder für die Welsmontagen und verankerten das Boot an einem tiefen Punkt direkt an der steil abfallenden Uferkante. 

Zum Welsangeln werden große Multirollen verwendet in Kombination mit Big Game Ruten, um den Wels im Drill genügend Paroli zu bieten. Die Fischfetzen vom Piranha wurden wenige Meter neben das Boot ausgelegt und nach gerade einmal 10 Minuten ging die erste Rute krumm und der Drill auf Biegen und Brechen startete. Leider verloren wir den Fisch nach wenigen Kopfschlägen und wechselten direkt an einen neuen Platz. Auch dieser Platz brachte nach kürzester Zeit einen kräftigen Biss und der Wels landete schlussendlich im Boot. 

Die nächsten Stunden angelten wir weiter auf die unterschiedlichsten Welsarten und wurden mit weiteren Fischen belohnt, bevor wir einen kurzen Abstecher an einen nahegelegenen Peacock Bass Spot machten, der in wenigen Minuten mehrere kapitale Räuber lieferte. Da unser Guide für frische Sandwiches und reichlich Kaltgetränke sorgte, überbrückten wir die Mittagszeit und fuhren erst zum Abend zurück zum Camp und konnten voller Freude von unseren großartigen Fängen berichten. Der Wels war somit für uns abgehakt und wir wollten uns die verbleibenden Tage mit voller Konzentration auf den Peacock konzentrieren. 

 

 

Große Köder - Große Fische - Tag 4 

Da wir die vergangenen Tage eine tolle und fischreiche Angelei erleben durften, entschied sich unser Guide, der in der Region aufgewachsen ist, einen bekannten Großfisch See anzufahren, der einige Kilometer abgelegen war. Also fuhren wir eine gute Stunde mit Vollgas auf dem Boot an einen verwúnschenen See, der uns direkt in seinen Bann zog. Die ersten Minuten konnten wir mehrere große Fische an der Oberfläche rauben sehen und schlussendlich auch haken, allerdings nicht bis zu Kescher führen. Wir hatten eine kleine Pechsträhne, denn nacheinander bogen die massigen Zielfische unsere Haken auf wie Büroklammern. 

Wir hatten mehrfach die Chance auf die begehrten 80 plus Fische und konnten sie einfach nicht nutzen, doch daraus lernen wir und fischen in Zukunft noch stärkere Haken. Da uns an diesem Tag ein riesiges BBQ auf einen Insel mit dem gesamten Camp erwartete, strichen wir frühzeitig unsere Segel und genossen schmackhaftes Fleisch und frische Cocktails mitten im Dschungel. Bei der Nachmittags Ausfahrt landeten wir weitere traumhaft gezeichnete Peacocks bis zu 70 cm und der Tag wurde somit zum absoluten Highlight. 


 

Traumfische in Brasilien - Die letzte Chance - Tag 5 

Der letzte Tag begann mit einem entspannten Frühstück zusammen mit unserem Guide und der anschließenden Abschlusstour bei traumhaftem Wetter. Wir erbeuteten viele Traumfische und blickten schon etwas wehleidig auf den anstehenden Abreisetag, allerdings verwöhnte uns der Rio Negro noch einmal von seiner schönsten Seite. Wir sahen massenhaft Delfine, Alligatoren und sogar Affen, die uns brüllend verabschieden. Das gemeinschaftliche Abschlussdinner machte deutlich, dass wir schon im nächsten Jahr wiederkommen werden. 

 

Wenn auch Du beim Lesen dieses Beitrages Bock auf Angeln am Rio Negro bekommen hast, kontaktiere uns gerne und wir vermitteln Dir deine persönliche Reise in Brasilien. Folge dem Link und erfahre mehr über Preise und Verfügbarkeiten für deinen nächsten Trip.