06
Mai

Das Zanderangeln

Der Zander 

Der Zander zählt in Deutschland zu einem der beliebtesten Zielfische die wir haben. Liegt es am knallharten Biss, den zig Angelmethoden, ob aktiv oder passiv, welche man verwenden kann, oder an der Faszination ihn überhaupt ans Band zu bekommen? Vermutlich ein wenig von allem. Der Zander spezialisiert sich auf kleine Beutefische zwischen 8 und 15 Zentimeter. Hauptsächlich anzutreffen sind Zander sowohl in großen Flüssen und Baggerseen als auch Kanälen. Sie lieben insbesondere leicht trübe und kiesige Gewässer. Tagsüber und bei grellem Sonnenschein können die Zander manchmal etwas zickig sein, wohingegen sie in den Dämmerungsphasen in seichtes, teilweise knietiefes Wasser ziehen, um nach Beute zu suchen. In Mitteleuropa herrschen perfekte Bedingungen für Ihre Vermehrung bzw. Ausbreitung, weshalb auch in einem Großteil unserer heimischen Gewässer Zander gefangen werden können. 

 

Die Angelmethoden

Der Zander kann sowohl aktiv mit der Spinnrute, als auch passiv mit totem Köderfisch beangelt werden. Man hat das Gefühl früher überwog deutlich das Köderfischangeln, wohingegen heutzutage 90% der Angler zur Spinnrute greifen. Wobei ein Köderfisch auf Grund oder an der Pose in einem See zB. immer noch sehr erfolgversprechend ist. Moderne Methoden und optimierte Gummi- bzw. Kunstköder machen es möglich den Zander auch sehr effektiv aktiv zu beangeln. Ob herkömmliches Jiggen, modernes Dropshot- oder Carolina-Rig, oder Hardbaitfischen in den dunklen Dämmerungs- und Nachtphasen, alle können sie zum Erfolg führen, wenn man sie richtig einsetzt! 

 

Die Standplätze 

See- In Seen sind Zander typischerweise an den Kanten zu finden, wo es abrupt von tendenziell flachem Wasser (2-5 Meter) in tieferes Wasser geht (5-10 Meter). Zum Rauben ziehen sie gerne die Kante entlang bzw. jagen Fische, die im flachen Wasser stehen. Nachts hingegen drücken die Zander buchstäblich die Beutefische an das Ufer und haben so leichte Beute in flachem Wasser. Hier findet der Zander eine hohe Dichte an Beutefischen in einem vergleichsweise kleinem Bereich des Gewässers vor, den Uferzonen. Zudem gehen den Beutefischen die Fluchtmöglichkeiten aus, wenn der Zander Sie Richtung Ufer drückt. 

Fluss- In Flüssen, gerade in solchen mit starker und schneller Strömung, sucht der Zander strömungsarme jedoch strömungsnahe Bereiche auf. Typischerweise sind dies die bekannten Kehr-Strömungen, die sich zum Beispiel von einem Buhnenkopf parallel zum Ufer bilden. Hier “dreht” sich das Wasser an der Oberfläche regelrecht, was es vereinfacht diese Spots auszumachen. Auch im Buhnenkessel lohnt es sich ein paar Würfe zu machen. Auch hier ist der Zander vor der reißenden Haupt-Strömung geschützt und es kontinuierlich Nahrung durch die Kehr-Strömung hinein gespült. Nachts, genau wie im See, drücken die Zander an Ufernahes, flaches Wasser, wo sie dann auf Beutezug gehen. 

Kanal- Hier gilt: Keine Struktur? Kein Fisch! Jeder Kanal ist anders, jedoch haben die meisten Kanäle eins gemeinsam - sie sind monoton! Zander halten sich also genau dort auf, wo diese Monotonie gebrochen wird. Dies kann eine Sandanhäufung Unterwasser sein, eine Spundwand, ausgespülte Löcher von Schiffsschrauben etc. Findet man diese Stellen nicht, findet man vermutlich auch den Zander nicht. 

 

Die beste Beißzeit

Es ist kein geheimnis, dass eundeutig die beiden Dämmerungsphasen des Tages und ein bis zwei Stunden danach bzw. morgens davor, die aussichtsreichsten Tageszeiten darstellen. Hier besteht die größte Chance gute Fänge verzeichnen zu können, insbesondere in einem begrenzten Zeitfenster von zwei bis drei Stunden. Jedoch kann man auch die ganze Nacht bis in die ersten Morgenstunden weiter angeln - mit wirklich guten Aussichten. Natürlich ist der Zander auch bei Tageslicht zu überlisten. Mitunter muss man hier jedoch Geduld mitbringen und die Beißphase der Zander mitbekommen, oder man wechselt häufiger den Spot und sucht aktive Fische.

 

Das End vom Lied

Der Zander ist zurecht einer der beliebtesten Zielfische, die wir in Deutschland, bzw. Europa, beheimaten. Es ist anspruchsvoll und reizvoll ihn zu beangeln, er ist ein erstklassiger Speisefisch und nicht zuletzt ist es eine der größten Fischarten, denen man nachstellen kann. Lasst uns doch gerne Wissen, was euer PB Zander bis dato ist und wie Ihr ihn gefangen habt. Alle Guidings auf Zander findet ihr hier.